24. August 2010
Zusätzlich zu meinem normalen Unterricht, mache ich mit der Klasse 7a den Computerführerschein.
Die Schüler sollen den Umgang mit dem Computer lernen. Ganz besonders den Umgang mit Word, PowerPoint und Internetsuchmaschinen.
Der Lehrer, der mich auch in Technik betreut, fragte mich, ob ich das zusammen mit ihm und der anderen Klassenlehrerin machen würde (an der Schule gibts zwei Klassenlehrer pro Klasse).
Ich habe dann heute vor der Klasse gestanden und erstmal gefragt, was die Schüler sich wünschen, was gemacht werden soll.
Dabei kam herraus, das fast alle sich wünschen, wie man Ordner auf dem Pc vor unbefugtem Zugriff schützt und Partitionen erstellt.
Ich finde gerade das Thema mit den Partitionen im Moment sehr ungeeignet und sehr schwierig für eine 7.Klasse.
Ich werde diese beiden Themen natürlich irgendwann aufgreifen (aber nur ein bischen), doch heute habe ich mit den Schülern Grundfunktionen von Word gemacht.
Und siehe da: Viele kannten einige Funktionen noch gar nicht. (Aber Partitionen erstellen wollen, wenn man Text in Word noch nicht mal farbig machen kann… )
Ich habe dann also den Schülern ein wenig Word erklärt und die Schüler sollten abwechselnd in Partnerarbeit einen Steckbrief schreiben. Die beiden Klassenlehrer waren die ganze Zeit mit im Raum und haben den Schülern geholfen bei Fragen (Ich natürlich auch).
Bis auf einen „Aussetzer“ waren die Schüler aufmerksam und haben das gemacht, was ich gesagt habe. Der eine „Aussetzer“ wurde von der Klassenlehrerin schnell aus dem Unterricht rausgeschmissen und mußte Schönschreib-Übungen machen.
Was ich persönlich schwer bzw. neu und gewöhnungsbedürftig fand:
Mit mir waren die zwei Klassenlehrer mit im Raum, soweit nichts neues für mich als Studentin, aber:
Wir alle drei waren Ansprechpartner für die Schüler. Ich habe zwar die Aufgabenstellung gegeben und Sachen erklärt, aber die anderen beiden haben Schüler ermahnt wenn jemand nicht gleich ruhig war. Das kann ich auch, hätte ich auch gemacht, aber vielleicht ist mein Reizbogen nicht so schnell gespannt wie bei den beiden.
Ich fand es komisch dann irgendwie komisch den Schülern etwas zu erklären und andere bitten die Schüler um Ruhe. Als Student ist man es eigentlich gewohnt, dass die Lehrer hinten sitzen und zuschauen.
Der Lehrer klärte mich dann nach der Stunde auf, dass Teamteaching (so heißt das wenn mehrere Lehrer im Raum unterrichten) an der Schule üblich ist. Teamteaching muss halt vorher sehr gut abgesprochen werden.
Trotzdem war es eine gute Stunde, denn die Schüler haben was gelernt (und die beiden Lehrer auch ).
Für mich zum merken:
- An der eigenen Tafelschrift arbeiten
- Mit dem Sprechen warten bis es mucksmäuschenstill ist im Raum (gar nicht so leicht, weil das manchmal wirklich lange dauert und man möglichst nur einmal um Ruhe bitten sollte )
Was ich gut fand:
- Ich war ruhig vor der Klasse und nicht aufgeregt oder nervös
- Zu Beginn der Stunde, nachdem ich mich vorgestellt hatte und den Schülern gesagt hatte, dass ich den Computerführerschein mit ihnen mache, habe ich Applaus bekommen (Sowas ist total motivierend wie ich heute festgestelllt habe ).
- Nach der Stunde sind einige Schüler zu mir gekommen und haben gesagt, dass sie was gelernt haben in Word, was sie bisher noch nicht kannten.
- Die Lehrer fanden „meine“ Stunde auch gut.